Großbrand in Recyclingbetrieb – Umfangreiche Löscharbeiten im Industriegebiet Kuchengrund nach rd. 30 Stunden erfolgreich beendet

Backnang (ots) – Industriegebiet Kuchengrund, Recyclingbetrieb, Feuer mit Großeinsatz, Dienstag, 03.06.2025, ca. 01:45 Uhr (Erstmeldung) bis Mittwoch, 04.06.2025, 11:00 Uhr (Einsatzende)

In den frühen Morgenstunden des vergangenen Dienstags wurde die Feuerwehr Backnang zu einem ausgedehnten Brand in einem Recyclingbetrieb im Industriegebiet Kuchengrund alarmiert. Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte stand eine Lagerhalle bereits in Vollbrand, eine massive Rauchsäule war weithin sichtbar.

Unverzüglich wurde eine umfassende Brandbekämpfung eingeleitet und aufgrund des Ausmaßes des Brandereignisses Vollalarm für die Feuerwehr Backnang sowie weitere überörtliche Kräfte ausgelöst. Die Flammen hatten von gelagertem Recyclingmaterial auf die Halle übergegriffen und drohten, sich auf weitere Betriebsteile auszubreiten. Vorrangiges Ziel war daher zunächst die Verhinderung einer weiteren Brandausbreitung und der Schutz angrenzender Gebäude und Anlagen.

Durch den schnellen und massiven Einsatz von zahlreichen Atemschutztrupps mit mehreren C-Rohren sowie dem Einsatz von Wenderohren über Drehleitern konnte das Feuer unter Kontrolle gebracht werden. Die Wasserversorgung wurde über das örtliche Hydrantennetz sowie durch Löschwasserförderung über lange Wegstrecken sichergestellt. Aufgrund der starken Rauchentwicklung wurde die Bevölkerung im Umkreis über die Warn-App NINA und Rundfunkdurchsagen aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Messfahrzeuge waren im Einsatz, um die Ausbreitung von Schadstoffen zu überwachen.

An dem kräftezehrenden Einsatz waren neben allen Abteilungen der Feuerwehr Backnang auch zahlreiche Feuerwehren aus den umliegenden Gemeinden beteiligt. Unterstützung leisteten zudem das Technische Hilfswerk (THW) mit Fachberatern und schwerem Gerät, der Rettungsdienst zur Absicherung der Einsatzkräfte sowie die Polizei, die den Einsatzort weiträumig absperrte und erste Ermittlungen zur Brandursache aufnahm. Insgesamt waren zeitweise über 150 Einsatzkräfte der verschiedenen Organisationen vor Ort. Glücklicherweise wurde bei dem Brand niemand verletzt.

Die Nachlöscharbeiten gestalteten sich als langwierig und personalintensiv, da große Mengen des Brandguts mit Baggern auseinandergezogen und gezielt abgelöscht werden mussten, um ein Wiederaufflammen von Glutnestern zu verhindern. Diese Maßnahmen zogen sich über den gesamten Dienstag und die folgende Nacht hin.

Am Mittwoch, den 4. Juni 2025, konnten die letzten Maßnahmen der Feuerwehr, wie eine abschließende Brandnachschau, gegen 11:00 Uhr beendet und die Einsatzstelle an den Betreiber übergeben werden.

Die Feuerwehr Backnang bedankt sich bei allen eingesetzten Kräften der benachbarten Feuerwehren, des THW, des Rettungsdienstes und der Polizei für die hervorragende und professionelle Zusammenarbeit. Ein besonderer Dank gilt auch den Arbeitgebern, die ihre Mitarbeiter für diesen langwierigen Einsatz freigestellt haben, sowie der Bevölkerung für ihr Verständnis angesichts der unvermeidlichen Beeinträchtigungen.

Zur Brandursache und zur Höhe des entstandenen Sachschadens hat die Polizei die Ermittlungen aufgenommen.

Mit der Drohne des THW Backnang konnte die Einsatzstelle aus der Luft beobachtet werden. Die integrierte Wärmebildkamera half bei der Suche nach Glutnestern.
Die Nachlöscharbeiten zogen sich bis in den Mittag des Folgetags
bereits beim Eintreffen der ersten Kräfte zeigte sich eine starke Brandentwicklung am betroffenen Objekt